Schrambach – Formation

In den Kalkalpen setzte sich die Tiefwasserkalkfazies des Tithons ohne Unterbrechung in die Unterkreide fort. Diese sogenannte Aptychenkalkfazies ist in der Unterkreide jedoch etwas mergelreicher ausgebildet. So werden z.B. im Tirolikum Salzburgs die Oberalmer Schichten des Tithons von mergelrichen Schrambachschichten (Berrias-Valangin) abgelöst. Die Sedimentation der Schrambachschichten dauerte in verschiedenen Abschnitten der Kalkalpen unterschiedlich lang an.
In südlichen tektonischen Einheiten der Kalkalpen, wie dem Tirolikum von Salzburg, oder der südlichen Lunzer/Reichraminger Decke, wurde die Tiefwasserkalkfazies der Schrambachschichten im Valangin durch die synorogenen Rossfeldschichten abgelöst.
In den nördlichen tektonsichen Einheiten der Kalkalpen (Bajuvarikum mit Frankenfelser und Allgäudecke) reichte die Sedimentation der Schrambachschichten stratigraphisch höher (Barreme). Aber auch hier wurde schließlich die Kalksedimentation der Schrambachschichten von der dunkelgrauen, fleckigen Mergelserie der Tannheimer Schichten abgelöst.

Quelle:Historische Geologie, Peter Faupl, Wien Facultas 2000 S.177

Im Bajuvarikum gehen aus den tithonen Aptychenschichten durch Zunahme des Mergelgehaltes, der Zwischenschaltung von Mergeln und durch Wechsel zu bräunlich bis grünlichgrauer Farbe die bis zum 300m mächtigen neokomen Aptychenkalke hervor.
Für diese Gesteine wird die Bezeichung Schrambach-Formation verwendet. Die Mergelkalke sind meist fleckig, was auf schlammwühlende Organismen zurückzuführen ist, gelgentlich tritt dunkler Hornstein auf. An Makrofossilien sind Aptychen häufig, fallweise sind aber auch Ammoniten zu finden, womit sich ein Zeitraum von von Berrasium bis Aptium belgen lässt.

Quelle: Geologie der österreichischen Bundesländer in kurzgefassten Einzeldarstellungen, Niederösterreich von Erich Thenius Wien 1964, Geologische Bundesanstalt S.142

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