Werfen – Formation

Mit der Trias setzt die Werfen-Formation, benannt nach der gut entwickelten Ausbildung im Raum Werfen in Salzburg ein. Sie entstand im Zuge einer Ausdehung der Meeresverbreitung, einer Transgression nach dem Perm.
Die Sedimente sind rote oder violette, kalkfreie Sandsteine und Tone, die aus einem ariden Festland in ein von Gezeiten dominiertes Flachmeer angeliefert wurden, in dem sich zunehmend eine Organismenwelt entfalten konnte.
Vor allem bestimmte Bivalvenarten des „Skyth“ wie Claraia clarai oder Anodontophora fasaensis bildeten Schill-Lagen (Pflaster). Dazu kommen Gastropoden wie Costatoria costata, Turbo rectecostatus und Lebensspuren wie Wühlgänge und Kriechspuren. Diese Fauna sowie glimmerreiche Schichtflächen und Rippelmarken belegen den Seichtwassercharakter der Sandsteine, die periodisch auch trocken fielen, wie u.a. Trockenrisse oder gelegentliche fossile Eindrücke von Regentropfen anzeigen.
Gegen oben zu wechseln die Farben zu mehr bräunlichen und grauen Typen, der Kalkgehalt in den Tonen und im Bindemittel der Sandsteine nimmt zu und schließlich stellen sich graue bis bräunliche, dünne Kalklagen („Werfener Kalke“) ein, häufig mit bezeichnender Äderung durch rötliche Kazite. Die Kalke führen vermehrt Schill-Lagen von Mollusken, Crinoidenreste und eine aus den kleinen Formen von Maeandrospira pusilla und aus Glomospirellen bestehende Mikrofauna.

Quelle: Geologie der österreichischen Bundesländer NÖ,Godfrid Wessely, Geologische Bundesanstalt, Wien 2006

Die Werfner Schichten bestehen aus roten und grünen, siltigen und sandigen Tonschiefern mit charakteristischer Muskovitbestreuung auf den Schichtflächen. Sie verkörpern marine Ablagerungen wie unter anderem die manchmal massenhaft auftretende Bivalve Anodontophora fassaensis belegt. Gegen das Hangende der Werfener Schichten (Spath) stieg der Kalkgehalt an, sodass es zur Ausbildung von sandigen Werfener Kalken kam, die reichlich Crinoidenspat führen.

Quelle:Historische Geologie, Peter Faupl, Wien Facultas 2000

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